Presse
Encuentro-Begegnungen

Fachzeitschrift Anda

... da Maria del Mar und Nassim auf ihrem Gebiet nicht ohne Grund zu den besten Vertreterinnen ihres Fachs gehören, gab es berechtigte Hoffnung, dass das Projekt gelingen würde...

... Nassim eröffnete den Abend mit einem klassischen orientalischen Tanz, dem ein atemberaubender Flamenco von Maria del Mar folgte. Die beiden nächsten Tänze zeigten auf eindrucksvolle Weise, wie unterschiedlich das gleiche Requisit einsetzbar ist. Während Nassim mit einem anmutigen, anfangs verspielten und später fast mystisch werdenden Schleiertanz das Publikum verzauberte, interpretierte Maria del Mar mit dem Manton de Manila eine Siguriya, die dagegen eher schwermütig ernste Akzente setzte...

... der gefühlvollen orientalischen Interpretation Nassims zu spanischen Gitarrenbegleitung folgte Maria del Mars kraftvoller ausdrucksstarker Tanz zu Taksim-Klängen auf der Oud eine gelungene Symbiose.

Danach tanzte Nassim einen temperamentvollen "Orientalischen" Tango, während Maria del Mar in Flamenco-Manier zu "El Hinna" das Publikum begeisterte. Im gemeinsamen Auftritt zu "Ancient Egypt" kam es schließlich zur "Begegnung" beider Tänzerinnen und Tanzformen, die sich in der anschließenden Musiksession der Musiker fortsetzte: in einer Buleria...

... Es schien, als forderten sich die beiden Tänzerinnen heraus, indem die kraftvollen Schritt- und Stampfbewegungen von Maria del Mar von bebenden und zitternden "Shimmies" seitens Nassim beantwortet wurden und schließlich zu einer Art "Tanz-Allianz" der beiden Richtungen führte.

Die Stille während des gesamten Programms und der tosende Beifall anschließend entsprachen dem hohen künstlerischen Niveau...

... ein solches Projekt kann nur gelingen, wenn alle beteiligten Künstler – Musiker und Tänzerinnen- über ein Können verfügen, wie es bei den Beteiligten von "Encuentro" zutrifft.

Fachzeitschrift Orient Magazin

... in diesem Jahr nun stellten die beiden Künstlerinnen ihr völlig überarbeitetes, fast neues Programm Begegnung dem Publikum auf ihrer Tour vor. Am 13. Januar in der Werkstatt in Düsseldorf und am 25. Februar in der Zeche Carl in Essen sah ich ihre Vorstellungen. Begleitet wurden die Tänzerinnen von den Musikern Raughi Ebert an der Oud und Gitarre, Kenji (Gitarre und Yunke - Amboß), Alfonso Roman (Cajon-Kiste), Selman Sezek (Darbuka und Rahmentrommel) sowie von der Sängerin Rosario de Triana. Im ersten Teil zeigten Nassim und Maria del Mar Tänze in ihrer jeweiligen Tanzrichtung. Nassim begann mit einem klassischen orientalischen Tanz, welcher live vom Darbukka-Trommler Selman Sezek begleitet wurde – beeindruckend die Kombination von vielen Zittershimmies mit Bauch- und Beckenwellen sowie punktgenau gesetzte Akzente.

Maria zeigte einen Flamenco Tiento, den sie sehr ausdrucksstark und temperamentvoll vortrug, begleitet von einer Musikergruppe nebst Sängerin. Es folgte ein Säbeltanz von Nassim, welcher durch die sich ergänzende perfekte Harmonie von Mimik, Tanz und Musik die Zuschauer in seinen Bann zog. Marias folgender Flamenco Alegria, den sie insgesamt etwas getragener und in sich gekehrter vortrug als ihren ersten Tanz, beendete schließlich den ersten Teil der Show.

Im zweiten Teil entwickelte sich dann immer mehr das, was den Namen Bühnenprogramm ausmacht. Während Nassim die Zuschauer mit ihrem Schleiertanz eher durch Leichtigkeit und Unbeschwertheit verzauberte, setzte Maria del Mar mit dem Manton eher tragische und schwere Akzente.

Die nächsten vier Darbietungen zeichneten sich dadurch aus, dass Nassim zu Flamenco-Klängen tanzte, während Maria del Mar sich den orientalischen Rhythmen widmete. So zeigte Nassim eine orientalische Interpretation einer Alegria, bei der sie unter anderem die zu erwartenden Stampfbewegungen durch Shimmies ersetzte. Maria zeigte dem gegenüber typische Flamenco-Schritte und Bewegungen zu einem Oud-Taksim.

Der folgende Tango von Nassim sowie Marias Tanz zu Al Hinna zeigten eindrucksvoll, dass die beiden Künstlerinnen ihren jeweiligen Tanzstil auch mit der typischen Musik einer anderen Tanzrichtung harmonisch kombinieren können. Zu den Klängen von Ancient Egypt durfte das Publikum dann beide Tänzerinnen gemeinsam auf der Bühne erleben – dabei wurden die Gemeinsamkeiten zwischen orientalischem Tanz und Flamenco deutlich, wie die parallel ausgeführten Armbewegungen.

Das Finale schließlich rundete das Programm ab und setzte gleichzeitig den Höhepunkt des Abends. Zu Live-Musik und Gesang begann Maria mit einem sehr mitreißenden Flamenco, den Nassim mit einem lebhaften und ausdrucksstarken Tanz zur Darbukka und Rahmentrommel fortsetzte. Maria "forderte" danach ihrerseits die Darbukka mit eindrucksvollen Stampfschritten heraus.

Im weiteren Verlauf des Finales ergriff Nassim die Zimbeln und Maria die Kastagnetten. Auch hier wurden sowohl Unterschiede als auch das Harmonieren der beiden tanzbegleitenden Instrumente deutlich. Den Schlußpunkt setzte Nassim durch einen kurzen Flamenco, den sie sehr witzig und spielerisch präsentierte. Am Schluß beider Abende gab es stehende Ovationen für die gelungene Allianz zwischen Orientalischem Tanz und Flamenco.

Westdeutsche Zeitung

Die Kombination von impulsivem Flamenco und perfekt fließenden Bewegungen des orientalischen Tanzes bezauberte die Besucher im Theater am Wasserturm. "Begegnung" hatten die beiden hochkarätigen Tänzerinnen ihr Projekt genannt, dass an die gemeinsame kulturellen Wurzeln in Andalusien anknüpft. An die Zeit also, als vor rund 1200 Jahren in Andalusien die maurische und die spanische Kultur zusammentrafen...die Tänzerinnen verdeutlichten auf ungewöhnliche Weise teilweise noch heute vorhandene Berührungspunkte. Nassims fließende Übergänge, absolute Körperkontrolle und ein harmonisches Zusammenspiel sorgten für eine perfekte Darbietung ....Maria de Mar präsentierte temperamentvollen Flamenco...

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